Wesensgemäße Imkerei (2019)
Die Wichtigkeit bedrohte Tierarten vor dem Aussterben zu bewahren und die Artenvielfalt dieser Erde zu erhalten, ist unumstritten. Die Honigbiene ist zwar nicht vom Aussterben bedroht, ist ohne Imker*innen allerdings nicht überlebensfähig. Ihr Verschwinden hätte weitreichendere Folgen, da viel von ihrer Bestäubung abhängt. Nicht nur der Honig würde von unserer Nahrungsmittelliste verschwinden, sondern auch die Obst- und Gemüseernten würden drastisch zurück gehen. Schätzungsweise werden 80 Prozent der Blütenpflanzen von Insekten bestäubt und davon 85 Prozent allein durch die Honigbiene. Auch die landwirtschaftlichen Produktionen würden darunter leiden und durch die beeinflusste Ernährung und Mangel an Vitaminen könnten erhöhte Krankheitsrisiken für uns entstehen. Die konventionelle, auf hohen Ertrag ausgelegte Imkerei schadet dem Bienenbestand zusätzlich zu anderen Umwelteinflüssen, wie Klimaveränderung, großflächige Monokulturen und Agrarchemie.
Die wesensgemäße Imkerei bietet den Honigbienen eine naturgemäße Haltung. Mit traditioneller Handwerkskunst, altbewährten Werkzeugen und im Einklang mit der Natur, schaffen die Imker*innen einen naturbelassenen Lebensraum für die kleinen Tiere und gestalten die Imkerei nachhaltig und artgerecht. Marina Kliewer aus Lüneburg arbeitet schon lange auf diese Weise. In Imkerkursen gibt sie ihr großes Wissen über die Tiere und der naturgemäßen Haltung an Interessierte weiter.